Heute jährt sich Tag des Wassers zum 27 Mal. 1992 erklärten die Vereinten Nationen den 22. März zum Weltwassertag.
In diesem Artikel setzte sich mich erneut mit dem Thema Wasser auseinander und schau mir ein wenig den aktuellen Wasserbericht der UN an, denn sauberes Wasser ist eine Grundbedingungen für die Gesundheit und Leben aller Menschen. Doch nicht jedem auf der Welt steht es ausreichend und in guter Qualität zur Verfügung.
Nach wie vor ist in vielen Ländern sauberes Wasser nicht selbstverständlich. Und im Jahr 2019 stirbt immer noch alle acht Sekunden ein Kind an einer Krankheit, die durch unsauberes Wasser verursacht wird.

Armut und unzureichende Infrastruktur sorgen noch dafür, dass es in vielen Regionen keine Wasserleitungen und demzufolge auch keine sanitären Anlagen gibt. Dadurch haben laut UN-Bericht sechs von zehn Menschen keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen.
Sicheres Trinkwasser und sanitäre Anlagen gelten als ein Menschenrecht.
Sollten wir uns Gedanken machen,
schließlich herrscht hier kein Wassermangel und wir leben in einem wasserreichen Land. Für uns ist diese wertvolle Resource selbstverständlich und erscheint unendlich. Wir drehen den Wasserhahn auf und schon sprudelt es heraus. Zwei Milliarden Menschen weltweit hingegen können dies nicht und haben nach wie vor keinen Zugang zu sauberem, ständig verfügbarem Wasser, wie der aktuelle UN-Weltwasserbericht aufzeigt. Schuld am Wassermangel ist demnach nicht nur das Klima, sondern auch unser Konsum, der anderswo auf der Welt den „Wasserhahn“ abdreht.
Wie sieht die Zukunft aus?
Auch wenn wir es uns nicht vorstellen können, Süßwasser ist ein knappe, wertvolle Resource und sie ist ungleich auf unserem Planeten verteilt. Dadurch kann es in Gebieten mit geringen Niederschlägen oder hoher Verdunstung zu einem Mangel kommen. Studien zufolge sind schon jetzt rund ein Drittel der Grundwasser-Vorräte übernutzt und viele Reservoire sind zudem durch Pestizide, Umweltschadstoffe, Überdüngung oder Versalzung verunreinigt.
Aber warum wird Trinkwasser knapp?

Auf unserem Planeten gibt es doch reichlich Wasser, immerhin besteht unser Planet zu 70 Prozent aus Wasser. Sicher und es erreicht sogar eine stolze Gesamtmenge von 1,4 Mrd. Kubikkilometer. Also warum sich einen Kopf machen. Ist ja genug da. Wirklich? Von diesen 70 Prozent sind gerade Mal 2,5 Prozent Süßwasser und selbst das ist nur zum geringsten Teil nutzbar, denn ca. 69 Prozent sind in Form von Eis in Gletschern und Eisdecken gebunden.
Ferner ist ein Drittel des Süßwassers unter der Erde als Grundwasser verborgen. Es kann nicht an jeder Stelle sprich überall zu Tage gefördert werden und 0,3 Prozent unserer Süßwasservorräte befinden sich in Flüssen und Seen unserer Erde.
Zwei Milliarden Menschen ohne Wasser!
Diese Zahl ist erschreckend. Um es sich einmal bildlich und überspitz zu verdeutlichen: Das entspricht Indien und einem Großteil China. (Beide Länder kommen gemeinsam auf über 2,6 Milliarden Einwohner.)
Dem aktuellen Wasserbericht der UN nach, leben zwei Milliarden Menschen in Ländern mit hohem „Trockenstress“ ( Trockenstress, auch Wasserstress bezeichnet einen Stress, der durch Wassermangel auf lebende Organismen und insbesondere auf Pflanzen hervorgerufen wird, danke Wikipedia 🙂 ) und Wassermangel. Ihnen stehen nicht einmal die 50 Liter pro Kopf und Tag zur Verfügung, die nach Berechnungen der UNO nötig wären, um „grundlegenden Bedürfnisse“ zu erfüllen und die „öffentliche Gesundheit“ zu sichern. Zudem leiden vier Milliarden Menschen in mindestens einem Monat im Jahr unter Wasserknappheit, das entspricht zwei Drittel der Weltbevölkerung.
Die Wasserverfügbarkeit ist jedoch nicht das einzige Problem, sondern auch die Qualität des kostbaren Nass läßt vielerorts zu wünschen übrig. Beispielsweise trinkt die Hälfte aller Menschen südlich der Sahara Wasser aus ungeschützten, mit Schadstoffen und Krankheitserregern verseuchten Quellen.
Wir sind alle für
den Wassermangel verantwortlich. Nicht nur der Klimawandel oder die Armut in vielen Teilen unserer Welt tragen dazu bei, sondern auch das Bevölkerungswachstum, unsere Lebensstandards und natürlich unser Konsum. Viele der Rohstoffe für unsere Produkte werden unter großem Wasserverbrauch in ärmeren und meist auch wasserärmeren Ländern produziert.
So sparst du Wasser im Alltag
Was kann jeder im Alltag tun, um Wasser einzusparen oder wenigstens den Verbrauch zu reduzieren. Vorweg, ich nehme mich davon nicht aus. Selbst ich muss noch vieles diesbezüglich lernen und effizient umsetzten. Kommen wir zu ein paar Wasserspar-Tipps, die wir alle ganz einfach umsetzen können:
Im Bad:
- Weniger baden, dafür mehr duschen (jedoch nicht stundenlang, sonst hebt es sich ja wieder auf).
- Es können Wasserspar-Duschköpfe und entsprechende Aufsätze für Wasserhähne genutzt werden.
- Beim Zähneputzen und Rasieren den Hahn zu drehen.
- Heutzutage besitzen Toilettenspülung fast alle Spülkästen eine Zwei-Mengen- oder eine Start-Stopp-Spültechnik. Beide Varianten helfen dabei unnötig viel Wasser zu verbrauchen.
In der Küche:
- Die Spülmaschine kann in den meisten Fällen im „Eco“-Programm genutzt werden. Hier gilt: vollmachen! Der Geschirrspüler verbraucht voll beladen übrigens weniger Wasser, als wenn du alle Teile von Hand spülst.
- Beim Wäsche waschen sollte die Maschine voll beladen, aber nicht überladen sein.
- Waschmaschine und Spülmaschine sind in den meisten Haushalten für etwa 20 Prozent der Wasserkosten verantwortlich. Deswegen bei einer Neuanschaffung unbedingt auf eine gute Energieklasse zu achten.
- Statt Obst und Gemüse einzeln unter fließendem Wasser abzuwaschen, kannst du eine Schale mit kaltem Wasser nehmen. Darin wäschst du alles und fängst am besten mit dem empfindlichsten Gemüse/Obst an.
- Baue wassersparende Armaturen ein (mit ihnen kannst du 40 Prozent deines Wasserverbrauchs reduzieren) und dem tropfendem Wasserhahn den Kampf ansagen, gilt sowohl für die Küche als auch fürs Badezimmer. Ein undichter Wasserhahn vertröpfelt gerne Mal 2000 Liter im Jahr.
Für den Garten oder Balkon (falls möglich):
- Mehr Regenwasser nutzen, das du mit einer Regentonne oder einem Eimer (für den Balkon) auffangen kannst.
- Wöchentliches Mähen lässt den Rasen austrocknen und er muss öfter bewässert werden. Deswegen überlege, ob es wirklich nötig ist.
- Tropfschlauch statt Rasensprenger, dieser verbraucht weniger Wasser.
Wie in allen Bereichen des Lebens gilt: bewusstes Handeln und Hinterfragen der eigenen Alltagsroutine bringt was.